Dienstag, 29. April 2008
right between the eyes
datenstrom, 15:21h
Den Blick an allen möglicherweise Bekannten vorbei huscht er durch die Stadt. Die ihm entgegen kommen und an ihm vorbeisehen, über die ärgert er sich. Andere Gesichter, ihm unbekannte, würde er gern spontan skizzieren, die Ergebnisse zu einem Pausenalbum zusammenstellen, schießt es ihm durch den Kopf. Wenn er das denn könnte.
Dann regnet es, pitscht in den Pfützen, pladdert auf die Markisen und lässt ihn noch gebückter, nun unter seiner Kapuze, weitergehen als vorher schon.
Die Kassiererin im Minus-Markt an der Ecke sieht aus, als hätte man ihr die Freudendrüsen aboperiert. Hinter ihren grässlich unvorteilhaften Brillengläsern hat sie Glubschaugen, an Kinn mangelt es ihr völlig, an Körperfülle hat sie dafür umso mehr. Wenn sie wenigstens gleichmäßig verteilt wäre, aber nur oben dick und unten spillerig ist grausam. Das schlimmste ist ihr lebloser Blick unter fettigem, penibel scheiteligem und dann auch noch aschgrauem Haar.
Was macht sie nach Feierabend? Worin findet sie Vergnügen? Wer wartet auf sie? Wer sagt ihr etwas nettes und wie hört sich das dann an?
Hinter ihm in der Schlange steht ein blonder Jüngling, der ja-Schokolade kauft. Da kommt man sich mit seinen Kitkat-Packungen wie ein 7er-BMW-Fahrer vor.
Es ist diese verschärfte Aufmerksamkeit auf der einen, die zu oft und zu lang zu ertragende Einsamkeit auf der anderen Seite, die die Schnittkante des Bloggens für ihn bilden. Der Grat, der ihn zum Erzählen treibt.
Nicht die Einsamkeit des Tormanns beim Elfmeter, sondern eher die Einsamkeit des Admins, dessen Systeme laufen, der die Protokolle schon zu oft gelesen hat, als dass sie ihn noch interessierten, der über DAU-Witze nur noch in seltenen Fällen lachen mag, weil ihn die Ignoranz der Leute viel zu sehr deprimiert.
Er steht im Strom der Daten, der eigentlich nur ein müdes Plätschern ist, gefiltert von Contentfiltersystemen, gecheckt, geprüft, getunnelt, dann wieder in Prüfsummen gepackt und verschlüsselt, bis am Ende nur noch kryptischer Brei herausquillt, den niemand mehr konsumieren mag.
Was ja letztlich Ziel der Anstrengungen ist.
Da werden wir also vorher anzapfen müssen.
Dann regnet es, pitscht in den Pfützen, pladdert auf die Markisen und lässt ihn noch gebückter, nun unter seiner Kapuze, weitergehen als vorher schon.
Die Kassiererin im Minus-Markt an der Ecke sieht aus, als hätte man ihr die Freudendrüsen aboperiert. Hinter ihren grässlich unvorteilhaften Brillengläsern hat sie Glubschaugen, an Kinn mangelt es ihr völlig, an Körperfülle hat sie dafür umso mehr. Wenn sie wenigstens gleichmäßig verteilt wäre, aber nur oben dick und unten spillerig ist grausam. Das schlimmste ist ihr lebloser Blick unter fettigem, penibel scheiteligem und dann auch noch aschgrauem Haar.
Was macht sie nach Feierabend? Worin findet sie Vergnügen? Wer wartet auf sie? Wer sagt ihr etwas nettes und wie hört sich das dann an?
Hinter ihm in der Schlange steht ein blonder Jüngling, der ja-Schokolade kauft. Da kommt man sich mit seinen Kitkat-Packungen wie ein 7er-BMW-Fahrer vor.
Es ist diese verschärfte Aufmerksamkeit auf der einen, die zu oft und zu lang zu ertragende Einsamkeit auf der anderen Seite, die die Schnittkante des Bloggens für ihn bilden. Der Grat, der ihn zum Erzählen treibt.
Nicht die Einsamkeit des Tormanns beim Elfmeter, sondern eher die Einsamkeit des Admins, dessen Systeme laufen, der die Protokolle schon zu oft gelesen hat, als dass sie ihn noch interessierten, der über DAU-Witze nur noch in seltenen Fällen lachen mag, weil ihn die Ignoranz der Leute viel zu sehr deprimiert.
Er steht im Strom der Daten, der eigentlich nur ein müdes Plätschern ist, gefiltert von Contentfiltersystemen, gecheckt, geprüft, getunnelt, dann wieder in Prüfsummen gepackt und verschlüsselt, bis am Ende nur noch kryptischer Brei herausquillt, den niemand mehr konsumieren mag.
Was ja letztlich Ziel der Anstrengungen ist.
Da werden wir also vorher anzapfen müssen.
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